Wer Metallpulver kaufen möchte, steht vor einer riesigen Auswahl verschiedenster Produkte. Grundlegend ist vermutlich klar, welche Art von Metallpulver benötigt wird beziehungsweise welcher Ausgangsstoff es sein soll. Doch bei den Details kann es schnell schwierig werden. Wir haben drei Tipps für Sie, die den Kauf des besten Metallpulvers erleichtern.
Metallpulver kaufen: Wissen Sie, worauf es ankommt?
Die Auswahl des richtigen Metallpulvers für industrielle Zwecke ist eine komplexe Angelegenheit. Die verschiedenen Pulver unterscheiden sich in vielen Punkten wie beispielsweise:
- Art des Ausgangsstoffs
- Herstellungsverfahren
- Pulverteilchenstruktur
- Einsatzmöglichkeiten
- Individuelle Eigenschaften
- Lagerungsanforderungen
- Kosten und verfügbare Menge
Ein genauer Blick auf die unterschiedlichen Produkteigenschaften ist also unbedingt notwendig, um damit am Ende das passende Metallpulver kaufen zu können. Dabei müssen Sie jedoch nicht direkt in die Tiefen der chemischen Einzelheiten abtauchen, um eine Vorauswahl zu treffen. Wenn Sie unsicher sind, worauf Sie im ersten Schritt hauptsächlich achten müssen, werden die folgenden Tipps Ihnen helfen.
Tipp 1: Anwendung genau unter die Lupe nehmen
Am Anfang steht die Frage: Wofür brauchen Sie das Metallpulver? Metallpulver kommen in zahlreichen Branchen und für die unterschiedlichsten Anwendungen zum Einsatz. Und es ist selbstverständlich, dass Sie für eine Anwendung im Bereich der Kosmetik ein anderes Metallpulver kaufen müssen als für die Herstellung von Autoteilen. Zu den typischen Branchen, in denen Metallpulver eingesetzt werden, gehören unter anderem:
- Lack- und Farbindustrie
- Elektroindustrie
- Automobilindustrie
- Kosmetikindustrie
- Druckindustrie
- Nuklearindustrie
Selbst wenn Sie in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen mit einem bestimmten Metallpulver gemacht haben, bedeutet das nicht automatisch, dass es auch für eine andere Anwendung die beste Wahl ist. Zu den gängigsten Metallpulvern zählen Pulver aus Magnesium, Aluminium, Aluminium-Silizium, Bronze, Kupfer, Messing, Zink oder Eisen. Eine weitere Kategorie bilden Spezialpulver wie z. Bsp. Lötpulver, Nickel, Titan, Silber, Vanadium, Germanium und Hafnium Pulver.
Tipp 2: Herausforderungen bei der Verarbeitung berücksichtigen
Wenden Sie Ihren Blick im nächsten Schritt auf die Verarbeitung. Hier gilt: Nicht jedes Pulver ist ideal für jede Art der Verarbeitung geeignet.
Gängige Arten der Verarbeitung
- Sintern
- Metallpulverspritzgießen MIM
- Additive Fertigung
- Selektives Laserstrahlschmelzen SLM
- Oberflächenspritzverfahren (HVOF, Plasma, Kaltgas, …)
- Chemische Reaktionsmittel (Blauer Farbstoff für Jeans)
Diese kurze Übersicht zeigt bereits, dass es diverse Wege gibt, um das Metallpulver in die gewünschte Form zu bringen oder in das jeweilige Endprodukt zu integrieren. Berücksichtigen Sie daher unbedingt auch die Art der Verarbeitung, denn es versteht sich von selbst: Ein Metallpulver, das im 3D-Druck zum Einsatz kommt, muss andere Anforderungen erfüllen als ein Pulver für die klassische Sinter Anwendung.
Außerdem entscheidend: Bedenken Sie, ob und welche Additive zum Einsatz kommen sollen, wenn Sie Metallpulver kaufen. Metallpulver werden oftmals gemischt, sei es mit anderen Metallen oder nützlichen Zusätzen, die die Produkteigenschaften verbessern sollen. Hier ist entscheidend, dass die jeweiligen Ausgangsstoffe miteinander kompatibel sind und keine Gefahren durch das Mischen entstehen.
Tipp 3: Beratung in Anspruch nehmen
Ganz gleich, ob Sie ein alter Hase im Geschäft sind oder erste Erfahrungen in der Pulvermetallurgie sammeln: Wenn Sie Metallpulver kaufen möchten, ist eine gute Beratung nie verkehrt. Selbst wer die typischen Anwendungen und Eigenheiten der einzelnen Metallpulver kennt, kann von einer unabhängigen Expertenmeinung profitieren. Gerade im Alltagsgeschäft ist es nicht immer einfach, hinsichtlich Entwicklungen in der Branche immer up-to-date zu bleiben. Neue Erkenntnisse oder innovative Ansätze bei der Herstellung und Verarbeitung von Metallpulvern können jedoch Ihnen und Ihrem Unternehmen zusätzlichen Aufwind geben. Erst recht, wenn Sie das passende Metallpulver für einen völlig neuen Einsatzbereich suchen.
Wenn Sie sich Tipp 1 und 2 zu Herzen genommen haben, sind Sie bestens auf ein Gespräch mit einem Fachmann vorbereitet. Sie wissen, was am Ende entstehen soll und mit welchem Verfahren Sie dorthin kommen möchten – und mit der richtigen Beratung finden Sie auch das am besten geeignete Metallpulver. Vielleicht ergibt sich im Gespräch auch ein neuer, verbesserter Ansatz, der langfristig Vorteile bringt. Der Kauf auf „gut Glück“ und nach dem Motto „Das haben wir schon immer so gemacht“ funktioniert vielleicht für einfache Standardanwendungen. Soll die Produktion jedoch optimiert werden, lohnt sich der Blick nach links und rechts, wenn Sie das nächste Mal Metallpulver kaufen. Sollten Sie Unterstützung bei Ihrem Kauf benötigen, vereinbaren Sie gerne ein Gespräch mit uns!
Wenn Sie Metallpulver kaufen, spielen viele Faktoren eine Rolle
„Einmal Magnesiumpulver, bitte“: So einfach ist der Kauf von Metallpulver leider nur in den wenigsten Fällen. Wie bei allen industriellen Anwendungen sind zahlreiche Aspekte zu berücksichtigen, damit aus dem Ausgangsmaterial ein Endprodukt in der gewünschten Qualität entsteht. Lassen Sie sich jedoch nicht von der großen Auswahl verunsichern und gehen Sie Schritt für Schritt vor. Es ist wie beim Autokauf: Dort starten Sie auch nicht mit der Sonderausstattung, sondern arbeiten sich von den groben Aspekten zu den Details vor. Dieses Vorgehen klappt auch hier. Denn so können Sie in aller Ruhe und mit Gewissheit genau das Metallpulver kaufen, das allen Anforderungen ohne Mühe gerecht werden.